Masterarbeit | KIT
HOUSE OF LUCILE GRAHN.
Queeres intergeneratives Wohn-, Therapie- und Kulturzentrum
in München.
Queeres intergeneratives Wohn-, Therapie- und Kulturzentrum
in München.
Prof. Dr. Barbara Engel, Fachgebiet Internationaler Städtebau
Prof. Dr. Riklef Rambow Fachgebiet Architekturkommunikation
Wintersemester 2023/24
Prof. Dr. Riklef Rambow Fachgebiet Architekturkommunikation
Wintersemester 2023/24






In meiner Masterarbeit mit dem Titel “HOUSE OF LUCILE GRAHN” habe ich ein queeres intergenratives Wohn-, Kultur und Therapiezentrum in München entworfen.
Die zunehmende Sichtbarkeit der queeren Community in öffentlichen Räumen hat mein Interesse geweckt, ihre Lebensweisen und Wohnformen dieser Personengruppe genauer zu erforschen. In meiner theoretischen Ausarbeitung konnte ich einige Unterschiede im Kontext des Wohnens ermitteln.


In meiner Recherche ist deutlich geworden, dass 7,4 % der deutschen Bevölkerung queer sind, was etwa 6.221.920 Menschen entspricht, wovon ca. 1 Million über 65 Jahre alt sind. Einige Herausforderungen haben sich dabei herauskristallisiert, wie die starke Vereinsamung im Alter aufgrund des Gefühls, anders zu sein und sich dadurch ausgegrenzt zu fühlen. Dieses Gefühl der Ausgrenzung und Stigmatisierung erfordert spezielle Bedürfnisse in der Lebensgestaltung. Es hat sich gezeigt, dass diese Personengruppe seltener in Partnerschaften lebt und im Alter häufiger Unterstützung außerhalb der Familie sucht.
In ganz Deutschland gibt es derzeit 26 queere Wohn- und Pflegeeinrichtungen. In München wurde 2023 das "Queer Quartier Herzog*In" eröffnet, ein Wohnprojekt für queere Seniorinnen mit 28 Wohneinheiten. Ich persönlich sehe mehr Potenzial in einem Mehrgenerationenwohnprojekt, um einen intensiveren Austausch zwischen den Generationen zu ermöglichen und dadurch die soziale Isolation zu reduzieren.
EINBLICK IN DIE QUEERE KULTUR MÜNCHENS
Die vielfältigen Angebote der LSBTIQ*-Gemeinschaft in München sind äußerst diversifiziert. Neben Community-Zentren und einer Vielzahl von psychosozialen Beratungsangeboten umfassen sie auch sportliche und Freizeitaktivitäten wie Chöre, Musikgruppen, Interessengruppen und politische Akteure. Darüber hinaus ist die LSBTIQ*-Community in München auch im Bereich Kunst, Kultur und Geschichte präsent durch das Queere Archiv München, das Queer Culture - Queer Film Festival, ein Queeres Literatur Festival sowie jährliche Pride-Veranstaltungen und queere Straßenfeste wie in der Hans-Sachs-Straße im renommierten Schwulenviertel Münchens, dem Glockenbachviertel im Bezirk Ludwigsvorstadt-Isarvorstadt.
GLOCKENBACH SZENEVIERTEL
Die Entstehung des Glockenbachviertels alsSchwulenviertel geht auf die 1970er Jahrezurück, als sich die LSBTIQ*-Communityin München zunehmend organisierte und sichtbarer wurde. Zu dieser Zeit begannen viele queere Menschen, sich im Glockenbachviertel niederzulassen und dort ihre eigenen Bars, Clubs und Treffpunkte zu etablieren. Die offene und akzeptierende Haltung der Bewohner*innen des Viertels trug dazu bei, dass es zu einem beliebten Anlaufpunkt für die LSBTIQ*-Gemeinschaft wurde. Heute ist das Glockenbachviertel ein wichtiger Teil der queeren Kultur in München und beherbergt eine Vielzahl von LSBTIQ*-freundlichen Einrichtungen und Veranstaltungen. Es ist ein Ort der Akzeptanz, Vielfalt und Gemeinschaft für queere Menschen und ihre Verbündeten. München ist unter Andrem bekannt für seine medizinische Expertise und hochwertige Gesundheitsversorgung, einschließlich der Behandlung von Transgender-Personen. Die Stadt beherbergt mehrere renommierte Kliniken und medizinische Einrichtungen,die auf die Betreuung und Behandlung von Transgender-Personen spezialisiert sind, davon sind zwei in der Karte dargestellt.
Die Orientierung in München erfolgt meist entlang der Isar, sowohl rechts als auch links. Mein Konzept sieht vor, zu dem bereits etablierten queeren Viertel im Glockenbach Links der Isar ein weiteres queeres Kulturzentrum Rechts der Isar zu entwickeln, um den queeren Stadtraum zu erweitern.
Mein Entwurfsgebiet befindet sich Rechts der Isar im Stadtteil Au-Haidhausen. Das Gebiet grenzt an drei sehr prominente und zentrale Stadtbezirke Münchens, der Altstadt-Lehel, der Ludwigvorstadt Isarvorstadt und Bogenhausen. Mein Entwurf sieht vor die Besonderen Identitäten der Stadtbezirke durch ein neues Kulturzentrum miteinander zu verbinden.
VERNETZUNG DER STADTBEZIRKE
Die öffentliche Verkehrsanbindung ist hervorragend. Das Entwurfsgebiet befindet sich in unmittelbarer Nähe zur Innenstadt, nur 15 Minuten entfernt. Auch der Flughafen ist in 20 Minuten mit dem Auto erreichbar. Der Hauptbahnhof und der Ostbahnhof sind auch jeweils in etwa 10-15 Minuten zu erreichen. Entlang der beiden imposanten Münchner Prachtstraßen gelangt man eindrucksvoll ins Zentrum.
In ganz Deutschland gibt es derzeit 26 queere Wohn- und Pflegeeinrichtungen. In München wurde 2023 das "Queer Quartier Herzog*In" eröffnet, ein Wohnprojekt für queere Seniorinnen mit 28 Wohneinheiten. Ich persönlich sehe mehr Potenzial in einem Mehrgenerationenwohnprojekt, um einen intensiveren Austausch zwischen den Generationen zu ermöglichen und dadurch die soziale Isolation zu reduzieren.
ANALYSE ENTWURFSGEBIET MÜNCHEN



EINBLICK IN DIE QUEERE KULTUR MÜNCHENS
Die vielfältigen Angebote der LSBTIQ*-Gemeinschaft in München sind äußerst diversifiziert. Neben Community-Zentren und einer Vielzahl von psychosozialen Beratungsangeboten umfassen sie auch sportliche und Freizeitaktivitäten wie Chöre, Musikgruppen, Interessengruppen und politische Akteure. Darüber hinaus ist die LSBTIQ*-Community in München auch im Bereich Kunst, Kultur und Geschichte präsent durch das Queere Archiv München, das Queer Culture - Queer Film Festival, ein Queeres Literatur Festival sowie jährliche Pride-Veranstaltungen und queere Straßenfeste wie in der Hans-Sachs-Straße im renommierten Schwulenviertel Münchens, dem Glockenbachviertel im Bezirk Ludwigsvorstadt-Isarvorstadt.
GLOCKENBACH SZENEVIERTEL
Die Entstehung des Glockenbachviertels alsSchwulenviertel geht auf die 1970er Jahrezurück, als sich die LSBTIQ*-Communityin München zunehmend organisierte und sichtbarer wurde. Zu dieser Zeit begannen viele queere Menschen, sich im Glockenbachviertel niederzulassen und dort ihre eigenen Bars, Clubs und Treffpunkte zu etablieren. Die offene und akzeptierende Haltung der Bewohner*innen des Viertels trug dazu bei, dass es zu einem beliebten Anlaufpunkt für die LSBTIQ*-Gemeinschaft wurde. Heute ist das Glockenbachviertel ein wichtiger Teil der queeren Kultur in München und beherbergt eine Vielzahl von LSBTIQ*-freundlichen Einrichtungen und Veranstaltungen. Es ist ein Ort der Akzeptanz, Vielfalt und Gemeinschaft für queere Menschen und ihre Verbündeten. München ist unter Andrem bekannt für seine medizinische Expertise und hochwertige Gesundheitsversorgung, einschließlich der Behandlung von Transgender-Personen. Die Stadt beherbergt mehrere renommierte Kliniken und medizinische Einrichtungen,die auf die Betreuung und Behandlung von Transgender-Personen spezialisiert sind, davon sind zwei in der Karte dargestellt.
Die Orientierung in München erfolgt meist entlang der Isar, sowohl rechts als auch links. Mein Konzept sieht vor, zu dem bereits etablierten queeren Viertel im Glockenbach Links der Isar ein weiteres queeres Kulturzentrum Rechts der Isar zu entwickeln, um den queeren Stadtraum zu erweitern.
Mein Entwurfsgebiet befindet sich Rechts der Isar im Stadtteil Au-Haidhausen. Das Gebiet grenzt an drei sehr prominente und zentrale Stadtbezirke Münchens, der Altstadt-Lehel, der Ludwigvorstadt Isarvorstadt und Bogenhausen. Mein Entwurf sieht vor die Besonderen Identitäten der Stadtbezirke durch ein neues Kulturzentrum miteinander zu verbinden.
VERNETZUNG DER STADTBEZIRKE
Die öffentliche Verkehrsanbindung ist hervorragend. Das Entwurfsgebiet befindet sich in unmittelbarer Nähe zur Innenstadt, nur 15 Minuten entfernt. Auch der Flughafen ist in 20 Minuten mit dem Auto erreichbar. Der Hauptbahnhof und der Ostbahnhof sind auch jeweils in etwa 10-15 Minuten zu erreichen. Entlang der beiden imposanten Münchner Prachtstraßen gelangt man eindrucksvoll ins Zentrum.
ANALYSE ENTWURFSGEBIET RECHTS DER ISAR

FLÄCHENNUTZUNG UND ANBINDUNG | M 1:5.000
Die Flächennutzung im Entwurfsgebiet ist vielfältig. Es befindet sich in einem Wohngebiet mit zahlreichen Bildungseinrichtungen wie Schulen. Entlang der Einsteinstraße, befindet sich auch das Universitätsklinikum Rechts der Isar. Zudem gibt es Südestlich des Entwurfsgebietes entlang der Gleise zum Ostbahnhof ein Gewerbe- und Industriegebiet, in dem bereits viele gewerbliche Entwicklungen geplant sind.

BEGEGNUNGSRÄUME, FREIFLÄCHEN, KULTUREINRICHTUNGEN UND ÖFFENTLICHE PLÄTZE
INNERHALB DER NACHBARSCHAFT | M 1:5.000
Die Begegnungsräume in der Nachbarschaft sind vielfältig und einladend. Der Bewegungsradius von 15 Minuten zu Fuß ist groß, sodass viele öffentliche Plätze, Freizeitanlagen, Naherholungsgebiete und Parks leicht erreichbar sind. Die Nachbarschaft bietet ein reichhaltiges Kulturangebot und schafft ein inspirierendes Umfeld für Bewohner und Besucher, mit lebendiger Atmosphäre und regelmäßigen Veranstaltungen.
Durch die Vielzahl an Bildungsangeboten, Schulen, Sport- und Freizeiteinrichtungen ist die Nachbarschaft auch besonders kinder- und jugendfreundlich gestaltet. Identitätsstiftende Orte wie das Prinzregententheater im Norden (Bogenhausen), der Orléansplatz am Ostbahnhof mit seinem historischen Flair als ehemaliges Franzosenviertel aus dem Jahr 1870 sowie das Maximilianufer mit dem Maximilianeum und weitere Freizeit- und Sportanlagen entlang der Isar bilden beliebte Begegnungsräume in der Nachbarschaft.

NUTZUNGSANALYSE IN DER NACHBARSCHAFT | M 1:2.000
Die Flächennutzung im Entwurfsgebiet ist vielfältig. Entlang der Einsteinstraße, befinden sich eine Vielzahl von Einzelhandelsgeschäften und Gastronomieangeboten, jedoch handelt es sich um eine stark befahrene Straße. Im Süden entlang der Kirchenstraße befindet sich eine Grund- und Realschule mit einem Sportplatz in der Mitte des Baufelds. Die Anordnung der Bestandsbauten und des Sportplatzes verleiht dem Baufeld ein zerfleddertes Aussehen, das bei der Planung berücksichtigt und verändert wird.
Die Kirchenstraße im Süden des Entwurfsgebietes verfügt über weniger Treffpunkte in der Erdgeschosszone, bietet jedoch einen direkten Zugang zum Neubaugebiet mit einer umfangreichen Parkanlage und beliebten Spielflächen. Direkt angrenzend befindet sich der Hypopark und eine Haltestelle für den öffentlichen Nahverkehr.
ÜBERSICHT QUEERSENSIBLER UND BETREUTER WOHNANGEBOTEMIT PSYCHOSOZIALER UNTERSTÜTZUNG
Im zweiten Teil meiner wissenschaftlichen Ausarbeitung habe ich bestehende Konzepte und Gebäude innerhalb der LSBTIQ* Szene in Köln, Berlin und München analysiert, um Erkenntnisse für die Entwicklung eines auf München zugeschnittenen Wohnkonzepts zu gewinnen. Hier ist eine Übersicht der analysierten Referenzprojekte, die ich in der Theorie untersucht habe und mein geplantes Gebäude wird maßstabsgerecht im Vergleich dargestellt.

Detaillierte Beschreibungen der Erkenntnisse können auf Anfrage in der theoretischen Ausarbeitung nachgelesen werden.
ENTWURFSZIELE
HOUSE OF LUCILE GRAHN
Lucile Grahn ist Namensgeberin des Hauses und der Straße, sie war eine einflussreiche dänische Tänzerin die in München lebte und verstarb. In ihrem Testament vererbte sie ihren gesamten Besitz den notleidenden Kindern der Stadt München. Zu ihren Ehren wurde eine Straße neben dem Prinzregententheater nach Ihr benannt.
Das “HOUSE” steht jedoch für mehr als nur ein Haus.
Im historischen Kontext von New York in den 80er und 90er Jahren war ein "House" ein Zufluchtsort für Andersdenkende und Anderslebende, die hier Schutz und Obdach fanden. Die Namensgebung betonte die Bedeutung von Gemeinschaft und Schutz im Rahmen einer “Wahlfamilie” in einer Zeit, in der diese Werte besonders relevant waren.

Der Entwurf verfolgt drei Hauptziele:
- Schaffung von inklusivem Wohnraum mit einer starken Hausgemeinschaft, um soziale Isolation zu reduzieren und aktive Beteiligung zu fördern.
- Bereitstellung von Wohnangeboten mit Betreuungsangeboten in verschiedenen Lebenslagen, um Flexibilität zu ermöglichen und Gesundheitsförderung sowie queersensible Pflege anzubieten.
- Förderung von sozialem Austausch und Begegnungsmöglichkeiten durch vielfältige öffentliche/halböffentliche Räume, Gemeinschaftsräume und halböffentliche Kulturangebote im Kulturzentrum für gemeinsame Aktivitäten.
KONZEPT





Mein Ziel ist es ein neues dynamisches Kulturzentrum zu entwicklen, das den Kulturschwerpunkt des Prinzregententheaters im Norden (in Bogenhausen) und das Franzosenviertzel im Süden von Au-Haidhausen städtebaulich miteinenader verbindet.
TYPOLOGIE
Die Baufelder sind nun klar abgegrenzt und gegliedert. Im Norden ist ein Blockrand ausgebildet, um die Bautypologie der Nachbarschaft aufzunehmen. Das Sportfeld habe ich in den Süden verlegt, um die Schulnutzung zu bündeln.
ERSCHLIESSUNG
Ergänzung einer Anliegerstraße zur südlichen Erschließung des neuen Blockrands. Kein Durchgangsverkehr für Autos im unteren Zugangsbereich, stattdessen Wendehammer und Fuß- und Radweg.
BEGEGNUNG
Ich plane die Grünanlage an der Lucile-Grahn-Straße um den Sportplatz herum auszubilden. Im unteren Zugangsbereich im Süden werden zwei Grünanlagen ergänzt, eine für die Schule und eine für die Bewohner. Der Baumbestand wird durch Alleen entlang der Straßen und Wege erweitert um die Plätze zu gliedern und Schatten zu spenden. Im Innenhof des Blockrands entsteht ein Gemeinschaftshof für die Hausgemeinschaft und Besucher, der zum Verweilen einlädt.
GEFÜGE IN DER NACHBARSCHAFT

LAGEPLAN UND FREIFLÄCHENGESTALTUNG
Im Süden der Lucile Grahn Straße entsteht links entlang der Baumallee ein Schülerpark mit Sitz- und Lernmöglichkeiten sowie einem Spielplatz für das Haus der Kinder. Die Schulnutzung wird nach außen erweitert, und es wird die Möglichkeit geschaffen, einen Grüngarten/Grünes Klassenzimmer für die Schüler anzulegen. Auf der rechten Seite der Baumallee wird der bestehende Spielplatz um eine Liegewiese und weitere Sitzgelegenheiten für die Bewohner erweitert. Tribünen rund um das Sportfeld laden zum Verweilen ein und machen das Sportfeld erlebbarer und attraktiver. Ich erziele durch die oben genannten Veränderungen eine bessere Verknüpfung mit der Umgebung zu schaffen. Der mittlere Bereich des Baufelds/ des Sportfels ist auch über die Flurstraße vom Friedhof aus zugänglich und bietet Raum für einen Vorplatz für die Schule sowie einen Calisthenics Park für Outdoor-Mobilitätstraining.

LAGEPLAN ERDGESCHOSSZONE
In der Erdgeschosszone der Blockrandbebauung sind Öffnungen zur vertikalen Erschließung der Wohngebäude und zum Durchgang in den Innenhof vorgesehen. Der Hauptzugang für Fußgänger und Radfahrer erfolgt im Süden. Ein weiterer Zugang zum Innenhof befindet sich entlang der Lucile-Grahn-Straße zwischen den Ergo-, Kunsttherpieräumen, sowie durch die Gebäudelücken zwischen den Nachbargebäuden im Norden und Westen.
Die Angebote in der Erdgeschosszone umfassen Sport- (einschließlich Schwimmbad) und Therapieangebote wie Kunst- und Ergotherapie, die auf das physische und geistige Wohl der Bewohner und Besucher abzielen. Zudem sind Einkaufsmöglichkeiten, Gastronomie und Beratungsräume für die Service-Wohnangebote und das Kulturangebot des Hauses vorhanden, sodass alles Notwendige in unmittelbarer Nähe zur Verfügung steht. Ein Kindergarten mit eigenem abgegrenzten Außenbereich ist ebenfalls im Innenhof untergebracht.
ANGEBOTE IN DEN ECKHÄUSERN
Das Eckhaus 1 an der Ecke Einsteinstraße/Lucile-Grahn-Straße beherbergt im zweigeschossigen Erdgeschoss ein Café. Das 1. und 2. Obergeschoss verfügen über Tagungs- und Seminarräume der Kulturstiftung. In den oberen Etagen, dem 3. und 4. Obergeschoss, befinden sich hausgemeinschaftliche Räume wie Co-Working-Spaces und Waschräume. Im Dachgeschoss des Eckhauses 1 befindet sich ein weiteres Café mit einer Aussichtsplattform, das für Besucher und die Nachbarschaft geöffnet ist.
Das Eckhaus 2 an der südlichen Ecke der Lucile-Grahn-Straße verfügt über Gemeinschaftsräume entlang des Erschließungskerns, um den Bewohnern der selbstständigen Wohnmodule 2 Begegnungsräume anzubieten. Dazu gehören Gemeinschaftswohnzimmer, Co-Working-Spaces und Waschräume. Das Dachgeschoss des Eckhauses ist ausschließlich für die Hausbewohner zugänglich. Dort befinden sich Sheddach-Raummodule mit Gemeinschaftsateliers, Saunen und einem Wintergarten. Das gleiche Dachgeschossprogramm bietet das Eckhaus 3.
Im Eckhaus 3 an der Ecke Lucile-Grahn-Straße und Flurstraße werden verschiedene gesundheitsfördernde Aktivitäten angeboten. Im Erdgeschoss befindet sich beispielsweise der Eingang zum Schwimmbad. Von der 3. bis zur 5. Etage stehen gesundheitsfördernde Räume sowie weitere Trainings- und Fitnessräume zur Verfügung, ebenso wie Stationen des Ambulanten Pflegedienstes.

DAS KREATIVE GEMEINSCHAFTLICHE KULTURDACH
Die oben genannten Kunst- und Therapieangebote stehen als unterstützende Maßnahme für die Bewohner sowie interessierte Besucher im Erdgeschoss offen. Ein wichtiger Bestandteil des Konzepts ist die Integration einer Kunst- oder Kulturstiftung in das Wohn- und Kulturzentrum. Diese Stiftung verwaltet im Dachgeschoss temporäre Unterkünfte, sogenannte Atelierwohnungen, für Kunstschaffende. Dadurch entsteht eine kulturelle Vielfalt innerhalb der Bewohnerschaft. Zudem werden Seminar-, Tagungsräume ( im 1.OG und 2.OG über Hauseingang 1, Einsteinstrasse) und ein gemeinschaftliches Atelier dieser Stiftung, welches ebenfalls im Dachgeschoss integriert.

PRODUKTIVES WOHNMODUL : ATELIERWOHNEN
Die Atelierwohnungen verfügen über zwei verschiedene Wohnmodule. Beide Wohnmodule verfügen übere ein Sheddach, das nach Norden ausgerichtet ist,um geeignetes Licht für künstlerische Tätigkeiten zu bieten
Der Wohnmodultyp 1 befindet sich im 7. Obergeschoss. Das Badezimmer besteht aus einem kleinen WC und die Küche ist in einer kleinen Nische untergebracht. Ein kleiner abgeschlossener Raum kann als Schlafzimmer genutzt werden. Die Sanitär- und Versorgungsräume sind bewusst reduziert gehalten, um den Fokus in der Atelierwohnung auf die Arbeit zu legen.
Das Wohnmodul zwei ist eine Maisonettewohnung die über das 8.OG zugänglich ist. Diese Wohnung verfügt über keine abgeschlossenes Schlafzimmer sonder über einne Schlafnische in der Galeriegeschoss.
In jeder Modulgruppe mit 8 auf zwei Geschossen verteilten Atelierwohnungen befindet sich im letzten Modul eine Gemeinschaftsdusche und ein Gemeinschaftsraum mit einer großzügigen Küche für genau diese 8 Atelier-Wohneinheiten.

Es gibt zwei Wohnmodule, die sich über den gesamten Blockrand vom 3. bis zum 6. Obergeschoss erstrecken. Das Wohnmodul 1 (siehe Grafik oben rechts) ist ein gemeinschaftliches Wohnmodul mit flexiblen Grundrissmöglichkeiten. Es umfasst 4-5 Zimmer-Wohnungen mit der Option, eine zusätzliche Mikrowohnung hinzuzufügen sowie die Möglichkeit, eine barrierefreie Mikrowohnung anzuschließen. Dadurch wird eine flexible Gestaltung der Grundrisse ermöglicht, die verschiedenen Lebens- und Wohnformen gerecht wird.
Durch den Fokus auf gemeinschaftliches Wohnen wird eine integrative Umgebung geschaffen, in der verschiedene Lebensformen voneinander lernen können. Zudem ermöglicht die hauseigene Unterstützung durch Pflegedienste das Altern der Hausbewohner und stärkt das Gemeinschaftsgefühl innerhalb der Hausgemeinschaft.
Das Wohnmodul 2 (nicht im Detail aufgeführt) ist eine eigenständige autonome Wohneinheit mit 2-Zimmer-Apartments für Paare oder Einzelpersonen. Auch hier besteht die Möglichkeit, bei Bedarf die Dienste eines Pflegedienstes in Anspruch zu nehmen.


Diana Maier