Diana Maier 
от всего сердца production!

Mark
Freier Entwurf und Ausführung KIT
IIK BAR
Prof. Renzo Vallebuona 2018-2020



Bei dem Projekt IIK-Bar handelt es sich um eine Neugestaltung einer Bar in einem selbstverwaltetem Studentenwohnheim in Karlsruhe.

Über das Hans-Dickmann-Kolleg in Karlsruhe

Das Studentenwohnheimsquartier umfasst fünf Häuser welche auf dem weitläufigen und grünen Gelände angeordnet sind.
Die Häuser K II bis V bieten Gemeinschaftsräume im Keller.
Lediglich im Haus K I befinden sich diese im Erdgeschoss.
Dazu zählen die Werkstätten (Holz, Metall und Fahrrad), Lernräume, ein Krafträume und ein Musikzimmer. 

Zusätzlich zu den o. g. Gemeinschaftsräumen gibt es in jedem Haus eine Bar, welche auf Vereinsbasis von den Bewohnern selbstverwaltet wird. 
Die Bars sind an unterschiedlichen Wochentagen zugänglich und bieten den Bewohner die Möglichkeit Veranstaltungen darin abzuhalten.

Ich hatte die Freude von dem damaligen Barteam der KII-Bar als Beratung für einen Umbau einbezogen zu werden. Durch die schnelle Ideenfindung und die Bereitschaft meinerseits aktiv an dem Umbau teilzuhaben,  hat sich daraus ein freier Entwurf im Rahmen des Master-Studiums entwickelt.





Verortung des Hauses K II auf dem Hadiko Gelände 
Grafik: Lukas Großmann
Das Haus KII

Im Keller des Hauses KII befinden sich mehrere Gemeinschaftsräume und Verwaltungsräume die für die Formation des Wohnheims entscheidend sind wie das EUFF, welches als Treffpunkt und Lernraum genuzt wird, das verfügt über eine direkte Anbindung an das HadiNet, weches die IT des Wohnheims verwaltet.
Der Keller des KII-Hauses fungiert als zentrale Organisationseinheit und Mitellpunkt des Geländes. Ein zusätzlicher Vorteil gegenüber den anderen Häusern bietet das KII mit seiner großen gemeinschaftlich genutzen Dachterasse.

Die IIK BAR

Im Keller unter dem D-Flügel des Hauses befindet sich die IIK-Bar und der daran anschließende Billardraum.

Die Bar lässt sich über das zentrale Treppenhaus, welches zur Erschließung des F,E und D Flügels dient, erreichen.
  Ein sirekter Austritt ins Freie ist über eine kleine Stufe vor dem Fenster möglich. 
Die Lagerräume für den Barbetrieb sind an den gleichen Flur angeschlossen.

Das WC für die Gemeinschaftsräume im Keller befindet sich im Erdgeschoss, angrenzend an das Treppenhaus.

Konzeptzeichnung - Explosionsdarstellung
DER ENTWURF - ELEMENTE

Das Barteam wünschte sich eine Neugestaltung des ca. 42qm großen Raumes und bat mich um Rat. Aus dem Rat entstand eine Idee, aus der Idee ein Entwurf und aus dem Entwurf ein
intensiver und lehrreicher Umbau für alle Beteiligten.

Unter Berücksichtung der Wünsche des Barteams konzipierte ich die II-K-Bar als multifunktionalen Raum mit verschiedenen Aufenthaltsqualitäten.

Der Raum wird sowohl durch den Unterschied bei der Farbgebung im Bodenbelag, als auch durch die Raumnutzung, in zwei Bereiche getrennt.

Der als “DARK-SPACE” (E-II) definierte Bereich ist in Tiefschwarz getränkt und übernimmt die Funktion des kurzzeitigen Verweilens an den Stehtischen.

Innerhalb des “DARK-SPACE” befindet sich das leuchtende BAR-Möbel,
das MOTHERSHIP (E-III)/ die BAR, die zentrale Versorgungseinheit.

Das flexible Tresenelement ( E-IV), welches aus dem Mothership herausragt führt den Besucher auf die Tanzfläche (E-V).

Im folgenden werden die raumgreifenden Elemente I-VI im Detail erklärt.


︎E - I
VORHANG
/ SCHWELLE
︎E- II
DARK-SPACE
/RÜCKZUG
︎E- III
MOTHERSHIP
/ BAR
︎E- IV
TRESEN
/ TRANS-
FORMATION
︎E- V
DANCEFLOOR
/ CLUB
︎E- VI
DIMENSION
/ SCHWELLE


︎E - I - VORHANG




︎E - I / SCHWELLE

Das Konzept sieht vor, dass der Hauptzugang, die Tür zur IIK Bar, während des Betriebes offen bleibt und die Trennung zwischen den Räumen lediglich von einem schwarzen Moltonvorhang mit Akustikfunktion erfolgt.

Das Durchschreiten durch die schwarze Vorhang-Fläche sorgt für einen Überraschungseffekt beim Eintreten und macht dies zu einem Erlebnis.

Das Element - Vorhang befindet sich sowohl beim Haupteingang in dem Raum als auch im Übergang zwischen Billardraum und IIK-Bar.




“Eine Bar soll ein Rückzugsort sein, verrucht, wenig Licht, düster.”



︎E- II - DARK-SPACE


! Die Positionierung der Sound-Anlage ist auf den Fotos nur vorübergehend, diese sind eigentlich vor dem Unterzug montiert !


︎E- II / RÜCKZUG

Das tiefschwarze DARKSPACE dient als Rückzugsort, wenn man gesondert von der Tresenfläche und der Tanzfläche verweilen möchte. 

Im Darkspace hat der Nutzer die Möglichkeit sich mit seinem Drink an einen Stehtisch (Bestands-Möbel) zu stellen. (nicht auf den Fotos abgebildet)

Das Darkspace ist bis zum MOTHERSHIP mit einer kleinen Nische aus Siebdruckplatten ausgestattet, welche die Zu- und Abwasserleitung zur BAR verdeckt und gleichzeitig die indirekte Beleuchtung beinhaltet.

Beleuchtungskonzept im DARKSPACE

Da eine tiefschwarze Fläche für gewöhnlich das Licht schluckt, sind die Wände zusätzlich mit einer Effektbeschichtung mit feinsten, perlmuttartigen und reflektierenden Glimmerblättchen bestrichen worden.

Dadurch wird das farbige Lichtspiel auf den Wänden reflektiert und bildet eine mystische Atmosphäre aus.

BOILER-ROOM-LICHTKONZEPT

In dem Bereich befinden sich folgende festinstallierten Beleuchtungsmittel:
- die 6-eckigen halogen Portman Leuchten.
- zwei Movingheads, an der Decke befestigtes Effektlicht, links und rechts,
nachtr. schwarz lackiert
-1x LED Sunstrip, Anbauleuchte, mittig in den Raum strahlend, warmweiß
-LED Bars, Anbauleuchte entlang der Nische nach oben strahlend, zur indirekten Beleuchtung der Wand und Decke, RGB

! Die vier flexiblen Movingheads (ETEC PRO BEAM 280 HYBRID MOVING HEAD) auf den Kisten, siehe Foto, sind nur für die Livestream Aufnahmen an den Stellen positioniert. 
Diese werden bei Barbetrieb eingepackt und ins Lager geräumt. !

Der Vorhang ist bei den Fotos noch nicht montiert !

︎︎︎ mehr Details zum Umbau finden sich HIER ︎︎︎

︎E- III - MOTHERSHIP
 



︎E- III / BAR

Das Kernelement des Raumes ist ein besonders
geformtes Barmobiliar aus schwarzen Siebdruckplatten, das wie ein “Raumschiff/ Mutterschiff” die Besucher mit Drinks und Musik versorgt.
Durch flexible Designelemente lässt sich das zentrale Möbel an die Bedürfnisse der Nutzer anpassen. Hinter der Bar gibt es drei verschiedene Funktionsbereiche.

I. Wandseitig befindet sich die Anrichte mit Spülbecken, Stauraum und einem an der Wand befestigten Spirituosenregal.

II. Die Längsseite, welche zur Getränkeausgabe konzipiert ist, beinhaltet die Kühlschränke und Stauraum für den Barbetrieb.

III. DJ-Booth
Durch ein zusätzliche Klappvorrichtung innerhalb der Längsseite, kann die Arbeitsfläche unterbrochen werden und es entsteht ein dritter Funktionsbereich in der kurzen, zur Tanzfläche gerichteten Front. 
Hier befindet sich die technische Vorrichtung für den DJ.

Beleuchtungskonzept-BAR

I. LED Profile, RGBWW, entlang der Stirnkante, auf die  Arbeitsflächen strahlend

II. LED Profile, RGBWW, innerhalb des Wandregals, nach oben Strahlend, zur indirekten Beleuchtung des Flaschenbodens

III. LED Profile, RGBWW, unterhalb des Wandregals zur indirekten Beleuchtung der Arbeitsfläche

IV. Effektbeleuchtung, LED Pixel Points, RGBWW, entlang der Siebdruckplatten

︎︎︎ mehr Details zum Umbau finden sich HIER ︎︎︎

︎E- IV - TRESEN




︎E- IV / TRANSFORMATION

Die Tresenfläche aus Fichte tritt entlang der BAR-Front aus dem Körper hervor, zieht sich als kontinuierliches Element bis in die Tanzfläche hinein und bildet dort einen langen Tisch aus, der im letzten Stehtischmöbel abschließt und somit im Boden mündet.

Die lange Tresenfläche schlägt formal eine Brücke zwischen dem “Raumschiff” und der Tanzfläche und lädt die durstigen Besucher dazu ein, den Drink mitten im “Geschehen” zu genießen.

Raum für Funktionalität und Atmosphäre 

Durch einfache Handgriffe, wie das Umklappen der Tresenfläche und die dadurch dazu gewonnene Tanzfläche, kann die Bar in einen Club transformiert werden.

︎︎︎ mehr Details zum Umbau finden sich HIER ︎︎︎

“Design kann auch die Gestaltung eines unvergesslichen Moments betreffen, indem man die Zeit vergisst und sich in Klang, Licht und der Bewegung der Masse verliert.”

- Dr. Mateo Kries
Direktor, Vitra Design Museum





︎E- V - DANCEFLOOR

Transformation vom Tresen zum Stehtisch

DJ-Booth im Mothership

Lichtsteuerung innerhalb des beweglichen Möbels, solange das Kabel reicht


︎E- V / CLUB

Der DANCEFLOOR unterscheidet sich in der Farbgebung des Boden und Wandbelags und trennt sich somit klar von der BAR und dem DARK SPACE ab.

Den Übergang bietet wie im og. Abschnitt erklärt, die Tresenfläche.

Das CLUB-Beleuchtungskonzept

I. Über der Tanzfläche befinden sich 12 selbstgefertigte LED-Bars, die, wie alle anderen Leuchtelemente, innerhalb des bewegbaren Möbels auf der Tanzfläche gesteuert werden.

II. Zwei LED-Sunstrips, zur Effektbeleuchtung, entlang des Unterzugs befestigt

III. Stroboskoplicht innerhalb der Elektro-Pritsche 

Die Lichtanlage ist ein Kernbestandteil der Innenarchitektur.

Die Steuerung der Lichttechnik muss außerhalb des Motherships stattfinden, da der Lightjockey den Raum während der Echtzeit-Steuerung sehen muss. 

Natürlich ist der Barbetrieb auch ohne eine fachmänische Lichtsteuerung möglich, hierfür gibt es vorprogrammierte aber weniger spektakuläre Licht-Programme, die auch Unerfahrene bedienen können.

Das Ziel des Umfangreichen Lichtkonzepts ist es, ein magisches Ambiente in jedem Bereich zu schaffen.

︎︎︎ mehr Details zum Umbau finden sich HIER ︎︎︎



„TIME STOPS HERE AND SPACE TAKES OVER“

- ANDY WARHOL ÜBER DAS STUDIO 54 

︎E- VI - DIMENSION


Dimensionierung - Tape Art - Inspiriert von Darel Carey

PVC-Klebeband/ Folie via Klebeland

︎︎︎ mehr Details zum Umbau finden sich HIER ︎︎︎

︎E- VI / SCHWELLE


Die “tanzende” Linien entlang der Wand lassen einen ganz neuen Schwellenraum entstehen. Die Dimension holt den Besucher an der Bar ab und führt ihn entlang des Tresens, auf die Tanzfläche.

︎︎︎ mehr Details zum Umbau finden sich HIER ︎︎︎

Die dimensionierte Tape-Kunst als Schwellenraum entlang der Wand unterstreicht das Prinzip und Phänomen der räumlich-zeitlichen Absonderung in der Clubkultur im allgemeinen. 

Die Soziologin Silvia Rief schreibt dazu: “eignet sich das Clubben positiv gewendete Vorstellungen vom Eintreten in Schwellenzustände an, in denen sich “ANDERE” Formen des Seins, Handelns und Lebens erkunden lassen.

Diese “ANDEREN” Seinsweisen erschließen sich wesentlich durch das eine, das in allen Clubkulturen getan wird: Tanzen.”


 BRANDING
in Kooperation mit Lukas Großmann

Darstellungen und Entwurf von Lukas Großmann

Das IIK Logo entstand als recht deutliche, lineare und klare Übersetzung der Funktionalität und schwellenräumlichen Wirkung.

Das Logo der IIK Bar befindet sich auch auf den Abschlusskappen der LED Bars entlang der Tanzfläche. 

Das Design der Getränkekarte spiegelt die verspielte Linienführung der Dimensionierten Wand im Inneren wieder.

Die Sternenbilder, welche sich auf der Siebdruckoberfläche auf der BAR-Front andeuten finden auch ihren Platz auf der Getränkekarte. 

 ︎ IMPRESSIONEN / LIVESTREAMS ︎ 
Dieses Projekt ist durch dankenswerte Unterstützung und Zusammenarbeit entstanden mit

Juri Slisenok | Boden, Maler- und Trockenbauarbeiten
Nicolas Wolf | Aufbau Architektur
Moritz Hoffmann | Lichkonzept und Aufbau
Marcel Franz | Elektroinstallation, Aufbau
Markus Axtmann | Lichtkonzept, Aufbau
Lukas Großmann | Grafikdesign Print
Anna Efanova | Film und Cut für den Live-Stream Teaser
Dennis Ditter | Filmdreh Livestream Teaser
Leandro Torres | Tutor Barteam
IIK-Barteam und Hadiko
Sonntagstief

Mark
Cargo Collective, Inc. Los Angeles, Calif.